Schamanismus

Eine Botschaft ...
der Schamane Seyaringuma mahnt:
„Oft sprechen die Menschen der westlichen Kultur über einen Baum oder die Tiere, sie sprechen vom Feuer, von der Luft oder vom Ozean. Aber sie sitzen dabei in einem Büro mit Klimaanlage, den ganzen Kabeln und dem ganzen Komfort. Sie werden den Baum nicht pflanzen, sie werden sich nicht um die Tiere und auch nicht um die Berge kümmern. Sie werden auch nicht ihren spirituellen Tribut an die Elemente von Mutter Erde leisten, sondern sie reden einfach nur in ihren klimatisierten Büros.

Aber so geht das nicht. Man muss in den Wald gehen, mit dem Wald reden, mit den Bergen reden, mit den Tieren reden, mit der Luft reden, mit Vater Sonne reden, so wie das einige Menschen auf der Erde mittlerweile machen. Wenn man vom Reden in die Tat übergeht, entfaltet sich Spiritualität. Wenn ich mit wenigen Worten singe, dann ist das Spiritualität, das ist Frieden und Liebe für die Bäume und die Pflanzen, denn sie sind Anfang und Ende aller Schöpfung." (von der ehemaligen Seite "Geh voran")

aus dem Radio ...
zum Thema Regenwald
Im Radio gab es eine Sendung, die man online hören konnte (jetzt nicht mehr):
https://www.ndr.de/kultur/sendungen/ndr_kultur_a_la_carte/Thomas-Fischermann-berichtet-von-Schamanen-im-Regenwald,sendung1194732.html

Seit 2013 lebt Thomas Fischermann abwechselnd in Rio de Janeiro und
Hamburg und verbringt besonders viel Zeit auf Expeditionen im Amazonasgebiet.

"Auf einer Expeditionsreise hat der Zeit-Journalist Thomas Fischermann den Schamanenlehrling Dzuliferi Huhuteni kennengelernt, der als Sohn eines der letzten Schamanen das Erbe seiner Vorfahren bewahren möchte. Mit ihm zusammen hat Fischermann ein Buch geschrieben mit dem Titel: "Der Sohn des Schamanen. Die letzten Zauberer am Amazonas kämpfen um das magische Erbe ihrer Welt". Bei NDR Kultur à la carte erzählt der Südamerika-Kenner, was er gelernt hat während seiner Reise zu den Huhuteni über das ursprüngliche Leben im Regenwald."

Schamanismus wird in Frankreich am besten verstanden. Für einen bestimmten Grund legt man sich die Tarotkarten und schon ist man als Schamane unterwegs. "Der beherrschte Mensch hat Gefühlsregungen, läßt sich aber nicht von ihnen beherrschen" (Aristoteles). Der Okzident ist die garantierte Abwesenheit von Schamanismus. Wenn man von einem Gefühl beherrscht wird, dann kann man nur technisch die Befindlichkeiten und Neigungen abarbeiten und mitnichten die Welt erobern. Zum Schamanismus kann man kein Seminar besuchen. Das Seminar bezieht eine bestimmte Erscheinung statt der Magie mit ein. Der Schamanismus arbeitet ohne Magie und ohne Erscheinung. Qualität nimmt der Schamanismus auch nicht wahr.

Wer in der Erscheinung sich des Wanders befleißigen will, bedarf der Wissenschaft. Der Schamanismus wandert nicht in der Erscheinung. Der Schamanismus wandert in der Topfpflanze. Braucht die Topfpflanze als Teil ihrer rechten Kreise mehr Wasser oder nicht? Diese Fragen kann der Schamanismus abarbeiten. Wer von einem intellektuellen Punkt aus in der Erscheinung wandern will, bedarf der Wissenschaft um seine Alltagsdinge zusammen zu bekommen. Man muss sich Termine setzen und seine Dinge (Klamotten, Fahrkarte, Fahrplan usw.) zusammenbringen und dieses bestimmte Zusammenbringen bedeutet in der Welt Wissenschaft.

Die Kraft der Berge findet man indem man seine Wanderstiefel pflegt und gebraucht. Die Kraft der Berge findet man, indem man den Widersacher der Kraft der Berge (die Stinkesocken) abarbeitet und sich nicht von ihnen bestimmen lässt. Herkules ist mitnichten die Qualität der Kraft und doch kann Herkules qualitativ mit der Kraft umgehen. Wer das Selbst versteht braucht keine Aufhängung. Wer sich für den Menschen versteht kann sich Schritt für Schritt mittels der Aufhängung zum bestimmten Leierkasten vorarbeiten.