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Beitrag  Der Kapitän Mo 22 Jan 2024 - 21:14

Ein Erzieher muss ein Erzieher sein. Ingo springt auf alles Soziale
neurotisch an, das ist nicht gut für ihn. Empfehlung: Sibirien, eine tiefe
Kommune. Erinnerung an Gandhi und die Süßigkeiten, als eine Mutter mit
ihrem Kind zu Gandhi geht und einen Rat haben möchte, weil das Kind zuviele
Süßigkeiten isst. Aber sie sollten am nächsten Tag wiederkommen und Gandhi
rät dem Kind am nächsten Tag, nicht so viele Süßigkeiten zu essen, das sei
ungesund. Die Mutter fragt ihn, warum er das nicht beim ersten Mal gesagt
hat. Nein, da hat er ja selbst noch so gerne Süßigkeiten gegessen.
Solch einen Erzieher braucht Ingo.
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Beitrag  Der Kapitän Mo 22 Jan 2024 - 21:17

Beitrag aus einem ehemaligen Forum:
"Alice Miller war ganz sicher eine Pionierin und mutige Vorreiterin, da sie das 4. Gebot in Frage zu stellen wagte und sich sehr leidenschaftlich für die Rechte der Kinder eingesetzt hat. Auch wenn sie das in ihrem eigenen Leben wohl nicht geschafft hat, wie ein Interview mit ihrem Sohn im Spiegel nach ihrem Tod zeigte. Das mindert allerdings keineswegs die Bedeutung ihres Werkes. Denn Erziehung ist das schlimmste, was wir unseren Kindern antun können und immer die Quelle für unser Leid.

Und nur, weil wir es selbst angetan bekommen haben, rechtfertigt das diese Misshandlung nicht. Inzwischen habe ich "Das Drama des begabten Kindes" auch als Hörbuch entdeckt. Und ich finde es großartig. Denn das Buch lässt Vielen die intellektuelle Distanz zu dem Inhalt, berührt sie also nicht emotional. Das Hörbuch lässt diese Distanz nicht zu, da das gesprochene Wort viel tiefer geht. Und wenn wir unseren Kindern das Drama ersparen wollen, müssen wir vorher selbst heilen."

Antwort von Sim: ja, wir können und müssen sogar lernen, nicht zu erziehen. Denn Erziehung ist das Schlimmste, das wir uns seit jeher antun. Erziehung heißt immer, Wesenszüge eines Menschen weg zu machen, zu korrigieren. In meinem Fall hat das tiefe Schäden verursacht, denen ich erst durch Alice Miller auf die Spur gekommen bin. Das hat bei mir einen emotionalen Durchbruch zur Folge gehabt, den ich nie für möglich gehalten hätte. Das Ergebnnis ist beeindruckend. Mein Leben hat sich völlig verändert, teilweise so radikal, dass ich nicht mehr verstehen kann, wie ich früher lebte. Und das nach 33 Jahren.

Meine Partnerin bildet Erzieherinnen und Erzieher aus, auf Basis des Wissens von Alice Miller. Und ihre Studierenden erzählen aus Kindereinrichtungen immer wieder dasselbe. So genannte Erwachsene, die mit Kindern umgehen, wie mit herumlaufenden Fehlern, die es zu korrigieren gilt und den Kindern damit sehr weh tun. Diese Kinder werden dafür bitter bezahlen müssen. Das Schlimme ist, dass die Erwachsenen "nur" einen Wiederholungszwang ausleben, also gar nichts Böses wollen. Aber so wurde es mit ihnen gemacht, also machen sie das auch so. Ein Teufelskreislauf, den es endlich aufzubrechen gilt.

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